konstellationen partikularer gestalt

Nicht-Identität eine Annäherung

3 Gespräche mit Michael Hirsch in Verbindung mit der Ausstellung
“Konstellationen partikularer Gestalt” bei Sign ciat, März 2021

Jennifer Bennett und Michael Hirsch haben sich in drei Telefongesprächen über ein halbes Jahr verteilt dem von Adorno geprägten Begriff der Nicht-Identität angenähert. Diese Gespräche oder genauer Befragungen, in Verbindung mit Arbeiten der bildnerischen Praxis von Jennifer Bennett sind Inhalt der Ausstellung „Konstellationen partikularer Gestalt“.

Wir erleben das Interesse an allem, was rein mechanisch ist, die Leidenschaft lebendige Zusammenhänge zu zerstückeln, die Charakterorientierung der Nekrophilie, welche am Toten das Lebendige verstehen will und Implikationen daraus hervorgehend bestimmt. Die Identifizierung erfordert eine Einengung, welche Zuordnung garantiert. Die Nicht-Identität des Werdens verweigert sich jedoch der endgültigen Festschreibung, denn nur ein Totes Ding ist mit sich identisch, Subjekt und Objekt sind unversöhnlich, Sache und Begriff nicht deckungsgleich. Etwas kann nur als Konstellation erschlossen werden, und Übergänge lassen Altes sich schrittweise auflösen.
Die Ausstellung ist eine Einladung sich mit der proprietären Ordnung, mit unspektakulären Übergängen, der (In)Stabilität der Dinge und den Möglichkeiten der Kommunikation auseinanderzusetzen.


VORBEMERKUNG

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Befragt wird Michael Hirsch, Philosoph, Politikwissenschaftler, Kunsttheoretiker und Autor. Unter anderem von ihm erschienen: Die Überwindung der Arbeitsgesellschaft. Eine politische Philosophie der Arbeit Springer, Wiesbaden 2016, Logik der Unterscheidung. Zehn Thesen zu Kunst und Politik Textem, Hamburg 2015, Richtig falsch. Es gibt ein richtiges Leben im falschen. Textem, Hamburg 2019

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🔊 –> Telefonat 1 am 23.06.20

🔊 –> Telefonat 2 am 29.10.20

🔊 –> Telefonat 3 am 27.02.21

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Ausstellungstext als PDF